Gebucht hab ich den Inka-Trail Ende Oktober 2016 für 07.Mai-10.Mai 2017.
Wahnsinn, wie lange im voraus ;-)
Auf jeden Fall ist dies eine 49km Wanderung mit unzähligen Höhenmetern bergauf und bergab.
Aber nun war es soweit. Am Sonntag den 07.05.17 gings um 6Uhr von Cusco mit dem Bus zum Startpunkt "Piskacucho Km 82".
Nachdem man sein Ticket hergezeigt hat und seinen Pass, darf man die Brücke über den Urubamba Fluss überqueren und dann heißt es 4 Tage keine Dusche & kein WC. Aber zum Glück gibts Baby-Feuchttücher ;-)
Der erste Tag ist laut Guide & Beschreibung als einfach eingestuft - man geht nur 6 Stunden und hat immer einen Blick auf den Gletscher Veronica. Das Terrain ist ein schöner Weg und es geht manchmal mehr und manchmal weniger bergauf. Nachdem wir die Inka-Stätte Llactapata passiert hatten war es nicht mehr weit bis zum Mittagessen.
Die Inka-Stätte zeigt vor allem viele Terrassen und Lamas fühlen sich dort wirklich wohl.
Nach dem Mittagessen und einer kurzen Pause gehts 3h weiter bis zum ersten Campingplatz auf 3300m - Ayapata. Dort wird man mit einer Happy Hour (Mate/Tee & Popcorn) empfangen.
Das Abendessen lässt nicht lange auf sich warten und um 9Uhr liegen alle in ihren Zelten. Buenos Noches!
Der zweite Tag des Inka Trails startet früh und um 7:00 marschieren wir schon in Richtung Warmiwanusca "Death Womens Pass". Das Ziel sind die 1200HM zu überwinden. Bevor es nach dem Mittagessen nur Anstiege gibt gehts die ersten 2h eher mehr bergauf und bergab im Pacaymayo Tal. Die Anstiege bestehen vor allem aus Stufen, welche manchmal richtig fies hoch sind. Ich frag mich ehrlich, wie die kleinen Inka dies geschafft haben. Nachdem man den Death Womens Pass geschafft hat gehts 2h bergab (auch wieder über Steinstufen) ins Pacaymayo Tal und zum Camping-Platz auf 3600m.
Tag 3 startet um 4 in der Früh und um 5:43 gehts los, denn dies ist der längste Tag. 11Stunden stehen bevor. Zuerst gehts einen Pass hinauf und dann zu einer Inka-Ruinie hinunter und nach dem Mittagessen gehts wieder einen Pass hinauf und wenn man am Gipfel steht heißts noch 4h über richtig fiese steile und vor allem rutschige Steinstufen hinunter. Wenn man bis dahin keine Knieprobleme hat, dann hat man welche nach diesem Tag ;-)
Der 4.te Tag startet noch früher - geweckt wird um 3:15, danach ein schnelles Frühstück, damit man um 4:30 in der Schlange steht und auf den letzten Checkpoint wartet, welcher um 5:30 öffnet. Nachdem der Checkpoint passiert wurde gehts nochmals 45min bis zum Sungate. Am Sungate angekommen sieht man dann - endlich - nach 4 Tagen ohne Dusche und WC das Ziel: Machu Picchu.
Dann weiß man, dass dies die beste Entscheidung war den Inka Trail bis zum Machu Picchu zu gehen!
Was gibts sonst noch zu sagen über diese Wanderung?
Meine Wandergruppe bestand aus 9Amerikanern, 1 Holländer und mir. Wir hatten 2 Guides - einer davon ist mit uns seinen 704 Inka-Trail gegangen. Er hat mittlerweile Knieprobleme.
Das Essen ist großartig (meistens Buffet) - vor allem mit den Mitteln welche dem Koch zur Verfügung stehen... ich glaub er ist eigentlich ein Zauberer ;-)
Ein Porter, welcher 8kg Gepäck trägt ist mehr als Gold wert - Schlafsack&Unterlagsmatte haben 4kg und man kann 4kg Kleidung (oder Waschzeugs) mitgeben und muss nur den Tagesrucksack tragen. Aber auch dieser kann schwer werden ;-)
Nach dem 4 Tagen ohne Dusche und WC - Es gab nur Baby-Feuchttusch-Dusche war die Nacht im einfachsten Hostel in Agua Calientes wirklich erholsam mit knapp 10Stunden Schlaf ;-)
Hier noch ein paar mehr Bilder von der Wanderung:
PS: Der liebste Satz vom Guide Hilbert ist "Hold your llamas!" Damit will er sagen, dass man den Inlka-Trail genießen soll und nicht einen Wettlauf daraus machen soll.